Der historische Stadtkern der Stadt Kalkar präsentiert sich heute als ein am Niederrhein einmalig erhaltenes Beispiel für ein Zusammenspiel von Architektur, Kultur, Kunst und Städtebau. Das Ensemble historischer Bausubstanz aus verschiedenen Stilepochen ist in jeder Hinsicht sehenswert. Stadtbildprägend sind insbesondere die dreischiffige, spätgotische Kirche St. Nicolai mit ihren berühmten Schnitzaltären, das gotische Rathaus am Marktplatz als städtebauliche Dominante, die zahlreichen Bürgerhäuser sowie der Marktplatz mit Gerichtslinde und geschlossener Blockrandbebauung. Als weitere Publikumsmagneten gelten die große Windmühle am Hanselaertor mit Brauhaus sowie das Städtische Museum.
Der Verein der Freunde Kalkars e. V. ist Organisator von Ausstellungen und anderen kulturellen Veranstaltungen im Städtischen Museum. Die Sammlung zur Kunst des 20. Jahrhunderts, neben der Stadtgeschichte ein Schwerpunkt des Museums, geht auf den Kunsthistoriker Heinrich Jakob Schmidt zurück, der maßgeblich an der Konzeption des Museums in den sechziger Jahren beteiligt war. Als Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie von 1935 bis 1962 war Schmidt bis zu seinem Tod 1974 in der dortigen Künstlerszene engagiert.
Im Griether Heimatmuseum erhalten Sie einen Überblick über die Entwicklung der Stadt sowie einen Einblick in das frühere Leben der Bürger und ihre Haupterwerbsquellen Fischfang, Schiffahrt und Korbflechterei. Zusätzlich werden in regelmäßigen Abständen zeitlich befristete, den Ort betreffende Sonderausstellungen gestaltet.
Ausgangspunkt für das im Aufbau befindliche Archiv des Stiftsmuseums Wissel ist das umfangreiche Privatarchiv des Museumsgründers Erich Hubbertz, der seit den 1970er Jahren Literatur, Presseausschnitte, Kopien unterschiedlichen Schriftguts, Bildmaterial unter anderem zu Ort und Stift Wissel gesammelt hat. Darüber hinaus hat das Stiftsmuseum verschiedene Fotodokumentationen angelegt, von denen die Grabsteindokumentation bereits im Museum einsehbar ist. Ergänzend dazu besteht eine Totenzettelsammlung mit inzwischen über 3.000 Exemplaren: vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, vorzugsweise aus der unteren Niederrheinregion.
Mittlerweile ist das Wunderland Kalkar seit über 10 Jahren beliebtes Ausflugsziel am Niederrhein. Da das Gelände permanent weiter ausgebaut wird, ist es verständlich, dass vom ursprünglichen Gelände und seinen Einrichtungen immer weniger zu sehen ist. Um so wertvoller ist die Einrichtung des Brüter-Museums innerhalb des Familienparks. Das Museum wurde in liebevoller Kleinarbeit von ehemaligen RWE- und Siemens-Interatom-Mitarbeitern geplant und in die Praxis umgesetzt. Dem Besucher bietet sich ein interessanter Einblick in die Thematik der Energiegewinnung durch Atomkraft. Viele Original-Teile sind im Museum ausgestellt und versetzen den Besucher zurück in die 80er Jahre, als der „Schnelle Brüter“ noch parat stand, um ans Netz zu gehen.
Mehr unter: http://www.kalkar.de
Vertreter in der Niederrheinischen Kulturdezernentenkonferenz:
Harald Münzner, Beigeorndeter der Stadt Kalkar
Vertreter im Arbeitskreis Regionalkultur:
Harald Münzner, Beigeorndeter der Stadt Kalkar